Der kleine Kansas wurde gemeinsam mit seiner Mama Virginia und seinen Geschwistern Alaska, Colorado, Idaho, Wyoming, Ohio und Tennessee an einer viel befahrenen Straße beobachtet. Glücklicherweise riefen aufmerksame Menschen unsere gute Seele Tanya an, sodass sie sich auf den Weg machte, um die Rasselbande einzusammeln und in die sichere Umgebung des Tierheims zu bringen.
Als Team fällt es uns bei jedem unserer Hunde schwer dabei zuzusehen, wie sie jeden Tag aufs Neue ihr Leben im Tierheim verbringen. Doch bei unseren Welpen bricht es uns das Herz, denn für sie ist jeder weitere Tag im Tierheim einer zu viel. Daher waren wir sehr erleichtert, als Kansas sein Ticket nach Deutschland in den Pfoten hielt und im Oktober in seine eigene Familie reisen konnte. Von dort aus wollte der kleine Mann seine eigene Geschichte schreiben. Kansas weiß nicht, dass ihm ein weiterer Umzug bevorsteht, denn er muss sein Zuhause erneut verlassen. Einen Welpen großzuziehen ist eine wundervolle, aber auch anstrengende Aufgabe. Gerade Welpen aus dem Tierschutz sind in den ersten Lebensmonaten mit sehr wenigen Reizen aufgewachsen und reagieren daher in ihren Familien manchmal anders, als die Menschen es erwarten. Kansas’ jetzige Besitzer beschreiben ihn als zu ängstlich und gleichzeitig ruhelos. Sie sehen sich der Aufgabe leider nicht mehr gewachsen, Kansas ein Zuhause zu bieten.
Dabei hat der junge Kerl doch gar nichts falsch gemacht. Man hat mit ihm das Hundeeinmaleins rauf und runter geübt. Er kann alle Grundkommandos und geht auf Aufforderung in sein Körbchen. Dort eine Weile auszuharren fällt ihm altersgemäß noch etwas schwer. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Kansas noch ein junger Hund ist.
Kansas ist sogar schon stubenrein und geht gerne spazieren. Aber auch dort ist er unbekannten Reizen ausgesetzt und benötigt Sicherheit von den Menschen. Unser kleiner Hasenfuß ist wohl noch nicht richtig angekommen, vorbeifahrende Autos oder Fahrräder findet er gruselig.
Das sind die Aufgaben, die mit dem Einzug eines Welpen nunmal auf die Besitzer zukommen: Zeit zum Ankommen geben, Ruhe lernen, Sicherheit vermitteln.
Kansas ist ein wirklich freundlicher Kerl, gerne kann er zu einem weiteren Hund in ein neues Zuhause ziehen. Dies ist jedoch kein Muss, solange ihm der Kontakt zu seinen Artgenossen auch anderweitig ermöglicht wird. Dennoch denken wir, dass ihm ein souveräner Ersthund die Eingewöhnung erleichtern würde und ihm helfen könnte, über seinen Schatten zu springen.
Aktuell lebt Kansas mit zwei Kindern zusammen, die kleinen Menschen sind ihm also nicht unbekannt. Wenn alle Beteiligten sich an feste Regeln halten und Kinder als auch der Hund die jeweiligen Ruhezonen und -zeiten respektieren, ist ein Zusammenleben durchaus unproblematisch. Es bedarf verantwortungsbewusster Eltern, die Kind und Hund im Auge behalten und dafür Sorgen, dass Regeln eingehalten werden.
Mit Kansas zieht eine ordentliche Brise Frohsinn und Spaß ein. Wir suchen Menschen, die dem jungen Bub eine zweite Chance geben, denn er hat nun wirklich nichts falsch gemacht. Kansas möchte endlich ankommen und sich in Sicherheit wiegen. Leider schaffen wir es nicht immer, das passende Hund-Mensch-Team zusammenzubringen. Aber wir versuchen es weiter und hoffen, jemanden zu finden, der die nötige Ernsthaftigkeit mitbringt und sich nicht von kleineren Rückschlägen entmutigen lässt.
Wer lässt sich nicht nur von Mitleid leiten, sondern ist wirklich bereit, mit Kansas durch alle Phasen seines Lebens zu gehen?
Steckbrief:
Rüde
Geboren: 17.04.24
Größe: noch im Wachstum, aktuell ca 40cm, 12kg (11/2024)
Geimpft, gechipt und entwurmt
Nicht kastriert
Kansas lebt derzeit in Fröndenberg
Geeignet für:
Engagierte AnfängerInnen
Familien, Paare und Singles mit Hundeerfahrung
Standfeste Kinder
Hunde im Haushalt
Die Beschreibungen sind subjektive Eindrücke unseres bulgarischen und deutschen Teams. Hunde sind Lebewesen und können sich in anderem, ihnen unbekanntem Umfeld anders präsentieren. Daher können unsere Beschreibungen nur ohne Gewähr sein.