Türkis Mama Violetta hat die typische Straßenhundspirale durchlaufen, wie so viele Hunde vor ihr und vermutlich, solange sich nichts drastisch ändert, noch viele weitere Hunde nach ihr. Ein ungewollter Niemandshund, der noch mehr ungewollte Niemandshunde produziert und von der Stadt ans Tierheim gemeldet wurde, um nicht weiter zur Last zu fallen. Doch damit ist für Mama Violetta und ihre Babys Türkis, Laurel, Copper, Blacky, Gray und Taupe nun Schluss, sie sind keine Niemandshunde mehr, sondern Tapfere Pfoten. Den Kreislauf zu durchbrechen ist der erste Schritt in eine glückliche Zukunft als vollwertiges Familienmitglied.
Türkis und ihre Geschwister zeigen sich im Tierheim als zugängliche, lustige und verschmuste Welpenbande. Sie haben keine traumatischen Erfahrungen gemacht und bringen tolles Potential mit sich, welches in der Verantwortung ihrer zukünftigen Familie liegt, auszuschöpfen. Aktuell können wir uns die Geschwister in vielen verschiedenen Lebenslagen vorstellen, egal ob als Familienhunde an der Seite kleiner und großer Zweibeiner, als beste Freunde die gemeinsam die Welt entdecken, oder Trainingspartner, die sich gegenseitig anspornen, unsere kleine Bande ist flexibel und hat noch ein ganzes Leben vor sich.
Natürlich kann die Anfangszeit in einer neuen Umgebung immer etwas holprig verlaufen, daher sollte man den Kleinen Zeit und Ruhe zum Ankommen geben und von vorne herein durch gezieltes Training eine gemeinsame Zukunft gestalten. Hier ist der Besuch einer Hundeschule ratsam, die einen auf diesem Weg unterstützt, denn das Abenteuer Welpe ist zwar wunderschön, aber auch immer eine kleine Herausforderung.
Türkis und auch die anderen sind mit anderen Hunden gut verträglich, ganz egal ob Rüde oder Hündin, würden sie sich über Gesellschaft im neuen Zuhause sehr freuen, dies ist allerdings kein Muss, solange es auch anderweitige Sozialkontakte und Spielmöglichkeiten gibt.
Bei den tierärztlichen Blutuntersuchungen kam heraus, dass Türkis unter einem Befall von Hepatozoonose leidet. Dies ist eine Krankheit, die durch Zecken übertragen wird. Die Krankheit ist auch in Deutschland gegenwärtig und kommt bei 99 Prozent der Hunde nicht zum Ausbruch, bei den meisten Hunden ist es nur ein Zufallsbefund und man geht davon aus, dass etwa jeder 3. Hund davon betroffen ist. Dennoch sehen wir uns in der Pflicht, darüber aufzuklären und jeden Hund möglichst gründlich zu untersuchen vor der Vermittlung. Hepatozoonose Hunde sollten kein Kortison bekommen, da dies einen Ausbruch der Krankheit begünstigt, ansonsten gibt es keine Einschränkungen. Gerne klären wir über die Krankheit bei einem persönlichen Gespräch auf, unsere Informationen beziehen wir von Parasitologen Dr. Naucke von Parasitus Ex, der auch Privatpersonen berät und zum Thema Zoonosen und Mittelmeerkrankheiten führend in der Forschung ist.
Wer kann sich vorstellen, einem unserer Babys ein Zuhause zu bieten? Der meldet sich bei uns.
Steckbrief:
Hündin
Rasse: Mischling
Geboren: 25.04.2024
Größe: noch im Wachstum, ausgewachsen vermutlich mittelgroß
Geimpft, gechipt, entwurmt
Nicht kastriert
Türkis wurde leicht positiv auf Hepatozoonose getestet.
Türkis ist auf einer Pflegestelle in Bodenheim
Geeignet für:
Engagierte Anfänger
Singles, Paare oder Familien mit Kindern
Hunde in der Familie
Katzentest möglich
Die Beschreibungen sind subjektive Eindrücke unseres bulgarischen und deutschen Teams. Hunde sind Lebewesen und können sich in anderem, ihnen unbekanntem Umfeld anders präsentieren. Daher können unsere Beschreibungen nur ohne Gewähr sein.