Marley - und du

Tanya aus dem Tierheim Pomorie kann sich momentan vor lauter Welpen nicht retten. Das Tierheim platzt eigentlich schon aus allen Nähten, doch die Welpenflut nimmt nicht ab. Jeder einzelnen verlorenen Seele nimmt Tanya sich an, sodass sie mittlerweile eine große Zahl an kleinen Hundemäulern zu versorgen hat. Nicht vorzustellen, was passieren würde, wenn all die Hundebabys im Tierheim erwachsen werden würden.

 

Marley streunte mit seinen drei Geschwistern Kessy, Milow und Lotta auf einer stark befahrenen Straße umher. Glücklicherweise wurde das Quartett von netten Anwohnern gesichtet. Da die vier Hunde aber doch sehr scheu waren, kontaktierten die Leute Tanya und ihr Team. Die Welpen liefen den Tierschützern nicht gerade in die Arme. Aber sie brauchten doch dringend Hilfe, sie auf der Straße zu lassen, wäre ihr sicherer Tod gewesen. So entschloss sich Tanya, eine Lebendfalle einzusetzen. Schlussendlich konnte das Quartett gesichert werden, doch ein Happy End lässt noch lange auf sich warten. Ein Welpe schaffte es leider nicht, kurz nach ihrer Ankunft starb Kessy an einer Infektion.

 

Marley und seine Geschwister wollen ihre Geschichte nun selber weiter schreiben. Die drei sind auf der Suche nach einfühlsamen Menschen, die ihnen die Chance geben, in einem ruhigen Umfeld in Sicherheit aufzuwachsen und in ihrem Tempo die Welt zu entdecken.

 

Die drei sind eher zurückhaltend. Manchmal muss man sie zu ihrem Glück zwingen, denn sie haben leider noch nicht verstanden, dass man ihnen nichts Böses will. Es wird eine Weile dauern, bis sie schwanzwedelnd auf ihre Menschen zulaufen.

 

Für Marley wäre es wichtig, dass er in ein ländliches Zuhause kommt, die Geräusche einer Stadt und der ganze Trubel würden ihn sicher überfordern. Ein souveräner Ersthund könnte ihm die Eingewöhnung sicher erleichtern und ihm bei den ersten Schritten in der besseren Zukunft behilflich sein.

 

Ein Zuhause mit Kindern wäre denkbar, diese sollten aber schon etwas älter sein und Erfahrung im Umgang mit Hunden haben.

 

Marley und seine Geschwister müssen das Hunde 1x1 noch lernen. Sie kennen das Leben im Haus nicht, sind noch nicht stubenrein und haben auch noch keine Berührungspunkte mit einem Geschirr und einer Leine gehabt. Regelmäßige Spaziergänge sind ihnen noch fremd. All das muss man ihnen behutsam näher bringen. Dennoch ist es wichtig, schüchterne Hunde auch ein bisschen zu fordern, ohne sie zu überfordern. Mit Menschen mit dem richtigen Fingerspitzengefühl kann aus Marley sicherlich ein glücklicher Familienhund werden. Wer ist bereit für diese wundervolle Aufgabe und möchte mit Marley einen treuen vierbeinigen Begleiter finden?

 

Bei den tierärztlichen Blutuntersuchungen kam heraus, dass Marley unter einem Befall von Hepatozoonose leidet. Dies ist eine Krankheit, die durch Zecken übertragen wird. Die Krankheit ist auch in Deutschland gegenwärtig und kommt bei 99 Prozent der Hunde nicht zum Ausbruch, bei den meisten Hunden ist es nur ein Zufallsbefund und man geht davon aus, dass etwa jeder 3. Hund davon betroffen ist. Dennoch sehen wir uns in der Pflicht, darüber aufzuklären und jeden Hund möglichst gründlich zu untersuchen vor der Vermittlung. Hepatozoonose Hunde sollten kein Kortison bekommen, da dies einen Ausbruch der Krankheit begünstigt, ansonsten gibt es keine Einschränkungen. Gerne klären wir über die Krankheit bei einem persönlichen Gespräch auf, unsere Informationen beziehen wir von Parasitologen Dr. Naucke von Parasitus Ex, der auch Privatpersonen berät und zum Thema Zoonosen und Mittelmeerkrankheiten führend in der Forschung ist.

 

Steckbrief:

Rüde

Rasse: Mischling

Geboren: 01.04.2024

Größe: noch im Wachstum, ausgewachsen vermutlich mittelgroß

Geimpft, gechipt, entwurmt

Nicht kastriert

Marley wurde leicht positiv auf Hepatozoonose getestet

 

Ausreisefertig: ab Ende Oktober 2024

Aufenthaltsort: Tierheim Pomorie

 

Geeignet für:

Menschen mit Hundeerfahrung

Singles, Paare oder Familien

Kinder ab 8 in der Familie

Ländliche Wohngegend

Hunde in der Familie

Katzentest möglich

 

Die Beschreibungen sind subjektive Eindrücke unseres bulgarischen und deutschen Teams. Hunde sind Lebewesen und können sich in anderem, ihnen unbekanntem Umfeld anders präsentieren. Daher können unsere Beschreibungen nur ohne Gewähr sein.